Hansesprache

Hansespraak – Hansesprache – Hansa language

Plattdüütsch weer noch nie nich een Spraak, de överall liek snackt worden is. De Spraak is en groot Bund vun verschedene Varianten oder Dialekten. Und düsse Varianten hebbt in´t Middelöller wirkt – sogor op annere Spraken. Wodennig sik dat Plattdüütsche so dörchsetten kunn, wiest de Film. Ünner den Film steiht de Text op Hoochdüütsch un Engelsch to Help.

HANSESPRACHE (HOCHDEUTSCH)

Plattdeutsch war noch nie eine einheitliche Sprache. Sie ist eher eine Sammlung von vielen Varianten, bzw. Dialekten. Diese Varianten haben im Mittelalter Wirkung gezeigt und sogar auf andere Sprachen gewirkt. Wie sich das Niederdeutsche durchsetzen konnte, davon gibt der Film einen kleinen Überblick. Unter dem Film gibt es den Text auf Hochdeutsch und Englisch als Verständnishilfe.

HANSA LANGUAGE (ENGLISH)

Low German has never been a uniform language. It is rather a collection of many variants, or dialects. These variants had an effect in the Middle Ages and even influenced other languages. The film gives a small overview of how Low German was able to establish itself. Below the film there is the text in High German and English as an aid to understanding.

PLATTDÜÜTSCH

In´t late Middelöller is dat mit 25.000 Bewohners de tweetgröttste Stadt vun dat Düütsche Riek un Zentrum vun den Fernhannel – Ümslagsteed för Hering un Stockfisch ut´n Noorden, Koorn, Beernsteen un Pelz ut´n Oosten, Solt ut Lümborg un Dook ut´n Westen. De Kooplüüd ut all Kanten vun´t Riek schnackt vele verschede Spraken. Se mütt sik verstahn: op Hannelsfohrten na Bergen, Schonen, Nowgorod – överall sitt de Kunnen. Mit dat Opwassen vun de „Hanse“ un dormit verbunnen ehr Macht, sett sik de Spraak vun de Kooplüüd dörch: dat Middelnedderdüütsche“. 2000 Kooplüüd in 200 Städer billdt dat modeern Nettwark vun de Tiet. De faste Grund för allens:  Vertruen un een Spraak för all. In Lümborg, Bremen, Hamborg un annere Hanse-Havens laadt Schuerlüüd all de velen Woren in normte Faten un Säck op- un af. Kraans hievt bet to 200 Tunnen Last op de Koggen. Mehr as 1000 Seilscheep sünd op de Noord- un Oostsee ünnerwegens: de „Container-Scheep vun dat late Middelöller“. Weten delen is en wichtiges Goot. De „Koopmannsbreev“ kümmt nee op. In en poor Daag kümmt he al in de Kontoren op de Dischen to liggen. Dor steiht allens över Nafraag, Priesen un ne´e Moden ut de Ferne binnen. Wenn Hannel blöhen schall, is eens wichtig: EEN Spraak. Lübeek is de Spinn in´t Nett. Se kriggt mehr und mehr Macht. Hier, in´n Schmölttiegel vun dat düütsche Riek vermengeleert sik de Dialekte – Lübeek warrt bi´t Schrieven mehr un mehr Vörbild. De Kooplüüd sitt op ehre Kontore un köönt liekers op mehrere Märkte to lieke Tiet hanneln. De „Hansespraak“ gellt nich mehr blots för de Seefohrt un den Schippsverkehr. Ok Recht, Diplomatie un Literatuur warrd vun ehr präägt. En modeern Welthannel düüt sik an un Lübeek is dat grote Koophuus. De Hanse warrt dat, wat wi hüüt „Global Player“ nennt un dat Middelnedderdüütsche DE Verkehrs-Spraak in Noordeuropa – en Oort „Business-Englisch“ för´t late Middelöller“.

HOCHDEUTSCH

Lübeck ist im Spätmittelalter mit 25.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Deutschen Reiches und Zentrum des Fernhandels. Heringe und Stockfische aus dem Norden werden hier umgeschlagen, Getreide, Bernstein und Pelze aus dem Osten, Salz aus Lüneburg und Tuche aus dem Westen.Die Kaufleute aus dem ganzen Reich sprechen verschiedenste Dialekte, müssen sich untereinander verständigen: auf den Handelsfahrten nach Bergen, Schonen und Nowgorod, mit ihren Kunden in der Ferne. Mit der wachsenden Macht der „Hanse“ setzt sich die Sprache der Kaufleute durch: das „Mittelniederdeutsch“. 2.000 Kaufleute in 200 Städten bilden ein modernes Netzwerk, basierend auf Vertrauen und der gemeinsamen Sprache. In Lüneburg, Bremen, Hamburg und anderen Hanse-Häfen schleppen Träger tausendfach Waren in genormten Fässern und Säcken. Kräne beladen die Koggen mit bis zu 200 Tonnen Last. Mehr als 1.000 Segelschiffe sind auf Nord- und Ostsee unterwegs – die „Container-Schiffe des Spät-Mittelalters“. Information wird zur Ware, ein neues Medium, der „Kaufmannsbrief“, bringt dem Insider alles über Nachfrage, Preise und moderne Moden aus der Ferne innerhalb weniger Tage in die heimische Schreibstube. Voraussetzung für möglichst reibungslose Geschäfte: Absender und Empfänger sprechen EINE Sprache. Lübeck ist die Spinne im Netz, wird immer mächtiger. Hier, im Schmelztiegel des deutschen Reiches, vermischen sich die Dialekte – auch das Schreiben geschieht zunehmend nach Lübecks Vorbild. Die Kaufleute sitzen auf ihren Kontoren und können trotzdem auf mehreren Märkten gleichzeitig Handel treiben.

ENGLISH

In the late Middle Ages, Lübeck was the second largest city in the German Empire with 25,000 inhabitants and the center of long-distance trade. Herring and stockfish from the north were transhipped here, grain, amber and furs from the east, salt from Lüneburg and cloth from the west. The merchants from all over the empire spoke different dialects and had to communicate with each other: on the trading trips to Bergen, Skåne and Novgorod, with their customers far away. With the growing power of the Hanseatic League, the language of the merchants asserted itself: „Middle Low German“. 2,000 merchants in 200 cities form a modern network, based on trust and the common language. In Lüneburg, Bremen, Hamburg and other Hanseatic ports, porters haul goods by the thousand in standardized barrels and sacks. Cranes load cogs with up to 200 tons of cargo. More than 1,000 sailing ships are underway on the North and Baltic Seas – the „container ships of the late Middle Ages“. Information becomes a commodity; a new medium, the „merchant’s letter,“ brings everything about demand, prices and modern fashions from afar to the insider’s home writing room within a few days. The prerequisite for the smoothest possible business dealings: sender and recipient speak ONE language. Lübeck is the spider in the web, becoming ever more powerful. Here, in the melting pot of the German Empire, the dialects mix – even writing is increasingly taking place along Lübeck’s lines. The merchants sit on their Kontors and can still trade on several markets at the same time.

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