Hansestadt Kiel

Texte im Video zur Hansestadt Kiel

Plattdüütsch

Beter kunn de Steed för en ne´e Stadt an de Grenz na Däänmark nich sien. Dat Wappen kummt vun den schauenborgisch-holsteenschen Grafen Adolf, de de „Holstenstadt tom Kyle“ üm 1242 rüm grünnt hett. De Kieler Föör geiht as en Kiel in`t Land. So kaamt Scheep un Woren seker na de Minschen. Al 50 Johr later höört Kiel as Haven un gröttste Handwarkerstadt in Holsteen to de Hanse. Woren, de sünnerlig för den Butenhannel bestimmt sünd, so as Beer in Hamborg, warrt hier nich herstellt. Dorför is de Hannel mit Botter un Koorn mit Däänmark rop na Schonen en Markenteken vun de Stadt an´n Kiel. Man so recht warm warrt de rieken Kieler Börger nich mit de Hanse. Se helpt woll de groten Hansesteder bi ehren Krieg gegen de Dänen. De wüllt de Hannelssteden in Schonen afjagen. To glieke Tiet laat de Kieler geern Piratenscheep in den Haven rin. Ünner den Befehl vun den holsteenschen Grafen kapert de „Vitalienbröder“ in´n Krieg gegen de noordsche Union de ehr Scheep. Ut Sicht vun de Hansesteder Lübeek un Hamborg is de Hansestadt Kiel nu en Piratennest un en groten Kunkurrenz. De Kieler warrt mit dat „Verhansen“ droht. So heet dat, wenn en ut den Hansebund rutsmeten warrt. Een vun de smucksten Straten op de Ooltstadtinsel heet hüüt noch Däänsche Straat. Vunaf 1460 warrt de Hansestadt Kiel dörch de Personalunion vun dat Hertogdom Sleswig un dat vun Holsteen vun den däänschen König regeert. Man blots en poor Johr later mööt de Dänenkönig Christian I. Kiel wegen sien hogen Schullen an de Königin vun de Hanse afgeven. Ut den Worenmarkt Kiel warrt ünner de Fuchtel vun Lübeek en wichtigen Geldmarkt in´n Noorden. De „Kieler Ümslag“ warrt in de Welt sett un is jeedeen Johr. Dörch de ne´e Rull vun Kiel  kummt dat so wiet, dat de Stadt 1518 dat letzte Mal as Hansestadt betüügt warrt. Man die Kieler Föör, een vun de smucksten Meerengen vun de Oostsee, gifft dat as Door na Noorden bet hüüt.

Hochdeutsch

Besser konnte der Platz für eine neue Stadt an der Grenze zu Dänemark nicht sein. Das Wappen stammt vom schauenburgisch-holsteinischen Grafen Adolf, der die „Holstenstadt tom Kyle“ um 1242 gründete.
Die Kieler Förde dringt wie ein Keil ins Land und leitet Schiffe und Waren geschützt zu den Menschen. Bereits 50 Jahre später gehört Kiel als Hafen und größte Handwerkerstadt in Holstein zur Hanse. Besondere Waren für den Export, wie z.B. Bier in Hamburg werden hier nicht produziert. Dafür ist der Handel mit Butter und Getreide mit Dänemark bis hinauf nach Schonen ein Markenzeichen der Stadt am Kiel.
Doch das Verhältnis der reichen Kieler Bürger zur Hanse bleibt kühl. Sie unterstützen zwar die großen Hansestädte bei ihrem Krieg gegen die Dänen, die ihnen die Handelsplätze in Schonen abjagen wollen. Zugleich aber lassen die Kieler gern Piratenschiffe in ihren Hafen rein. Unter Befehl der holsteinischen Grafen kapern die „Vitalienbrüder“ im Krieg gegen die Nordische Union deren Schiffe. Aus Sicht der Hansestädte Lübeck und Hamburg ist die Hansestadt Kiel nun ein „Piratennest“ und arger Mitkonkurrent. Den Kielern wird die „Verhansung“, der Rauswurf aus der Städtegemeinschaft angedroht.
Eine der schönsten Straßen auf der Altstadtinsel heisst noch heute Dänische Straße. Ab 1460 wird Kiel durch die Personalunion der Herzogtümer Schleswig und Holstein mit dem dänischen König dänisch regiert. Doch nur wenige Jahre später muss der bei den Lübeckern hochverschuldete Dänenkönig Christian I. Kiel an die Königin der Hanse abtreten. Statt Warenmarkt wird Kiel unter Lübecks Herrschaft zum wichtigen Geldmarkt im Norden. Der alljährliche “Kieler Umschlag” ist geboren. Kiels neue Rolle führt dazu, dass die Stadt 1518 das letzte Mal als Hansestadt bestätigt wird. Die Kieler Förde aber, landschaftlich eine der schönsten Meerengen der Ostsee, bleibt als Tor zum Norden bis heute bestehen.

English

The place for a new town on the border to Denmark could not have been better. The coat of arms comes from the Schauenburg-Holstein Count Adolf, who founded the „Holstenstadt tom Kyle“ around 1242.
The Kiel Fjord penetrates the land like a wedge, guiding ships and goods to the people in a protected manner. Just 50 years later Kiel was part of the Hanseatic League as a port and the largest craftsmen’s town in Holstein. Special goods for export, such as beer in Hamburg, are not produced here. Instead, trade in butter and grain with Denmark all the way up to Scania is a trademark of the town on the Keil.
But the relationship of the rich citizens of Kiel to the Hanseatic League remains cool. They do support the large Hanseatic cities in their war against the Danes, who want to take the trading posts in Scania away from them. At the same time, however, the people of Kiel are happy to let pirate ships into their harbour. Under the command of the counts of Holstein, the „Vitalienbrüder“ capture their ships in the war against the Nordic Union. From the point of view of the Hanseatic cities of Lübeck and Hamburg, Kiel is now a „pirate’s nest“ and a tough competitor. The people of Kiel are threatened with „Verhansung“, the expulsion from the community of cities.
One of the most beautiful streets on the old town island is still called Dänische Straße. From 1460 onwards, Kiel is ruled Danish by the personal union of the duchies of Schleswig and Holstein with the Danish king. But only a few years later the Danish king Christian I, who was heavily in debt to the Lübeckers, had to cede Kiel to the Queen of the Hanseatic League. Instead of a market for goods, Kiel becomes an important money market in the north under Lübeck’s rule. The annual „Kieler Umschlag“ is born. Kiel’s new role leads to the city being confirmed as a Hanseatic city for the last time in 1518. But the Kiel Fjord, scenically one of the most beautiful straits in the Baltic Sea, remains as the gateway to the north to this day.

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