Uelzen

Texte im Video

Plattdüütsch

Uelzen, an de Kant vun de Lümborger Heid, hett en wiet bekannten Raatswienstuuv  – för den Döst vun de Kooplüüd. För den Worenverkehr is de Stadt beter as goot an de Ilmenau. 1374 warrt Uelzen Liddmaat bi den Stederbund. Un 1470 is hier sogor ok en Hansedag. As Hannelssteed för Honnig, Wass un Woren vun Pötter blöht de Stadt. In de St.Marienkark finnt wi den gröttsten Schatt vun de Stadt. Gegen dat Enn vun de Hansetiet kummt dat „Gollen Schipp“ na Uelzen, ein 63 Zentimeter hogen Nabu vun en Hansekogge. En Hannelskoopmann ut Uelzen bringt se 1598 ut London mit.
Klook vorutkieken maakt sik betahlt: Hertöög ut Sassen harrn de Kooplüüd vun Uelzen kort vör dat se in de Hanse opnahmen worden sünd, dat Recht op Tollfreeheit in´t Lümborger Land tobilligt. Se wullen den Hannel förddern – un na kloor düchtig an de Hanse mitverdenen.
En Bronze-Statue in de Marienkark vertellt dorvun, dat de Uelzener af un an mal en beten to dull achter Snäppchen an sünd un sik dorbi Ulen inhannelt. De Vertellen na verköfft en plietschen Buer Baarftgaans (also wülk, de borfoot gaht) in en Sack. Man de Koopmann versteiht Barkhahns. As he den Sack apen maakt, sünd dat Ulen – de gaht jo barft. De Hannel gellt. Bet hüüt heet de Uelzener „Ulenköper“ – wat de lütte Hansestadt an de Ilmenau doch heel besünners maakt.   

Hochdeutsch

Uelzen, am Rand der Lüneburger Heide hat eine weitberühmte Ratsweinstube, für den Durst der Kaufleute. Für den Warenverkehr ist die Stadt perfekt an der Ilmenau gelegen. 1374 wird Uelzen Mitglied des Städtebundes. Und 1470 findet hier sogar ein Hansetag statt. Als Handelsplatz für Honig, Wachs und Töpferwaren erlebt die Stadt ihre Blütezeit. In der St. Marienkirche finden wir den größten Schatz der Stadt. Gegen Ende der Hansezeit gelangt das „Goldene Schiff“ nach Uelzen, eine 63 Zentimeter hohe Nachbildung von vermutlich einer Hansekogge. Ein Uelzener Hansekaufmann bringt sie 1598 aus London mit. Strategische Weitsicht zahlt sich aus: sächsischen Herzöge hatten den Uelzener Kaufleuten kurz vor der Aufnahme in die Hanse das Recht auf Zollfreiheit im Lüneburger Land zugebilligt, um den Handel zu fördern. Und natürlich, um an der Hanse kräftig mitzuverdienen. Die Hanse, Handel und Profit, das hat lange nachgewirkt. Dass die Uelzener manchmal ein wenig zu sehr hinter Schnäppchen her sind und sich dabei Eulen einhandeln, erzählt eine Bronze-Statue an der Marienkirche. Der Sage nach verkauft ein gewitzter Bauer einem Kaufmann Baarftgaans (Barfußgeher) in einem Sack. Der Kaufmann versteht stattdessen Barkhahns (Birkhähne). Als er den Sack öffnet, sind es Eulen – und die gehen eben barfuß. Der Handel gilt. Bis zum heutigen Tag heißen die Uelzener „Uhlenköper“ (Eulenkäufer). Was die kleine Hansestadt an der Ilmenau besonders charmant macht.

English

Uelzen, on the edge of the Lüneburg Heath, has a widely famous Ratsweinstube, for the thirst of the merchants. The town is perfectly situated on the Ilmenau for the movement of goods. In 1374 Uelzen became a member of the League of Towns. And in 1470 a Hanseatic League meeting even took place here. The town flourished as a trading centre for honey, wax and pottery.
In St. Mary’s Church we find the city’s greatest treasure. Towards the end of the Hanseatic period, the „Golden Ship“ arrives in Uelzen, a 63-centimetre-high replica of what is probably a Hanseatic cog. A Hanseatic merchant from Uelzen brings it back from London in 1598.  Strategic foresight paid off: shortly before Uelzen joined the Hanseatic League, the Saxon dukes had granted the merchants of Uelzen the right to exemption from customs duties in the Lüneburg region in order to promote trade. And, of course, to earn a lot of money from the Hanseatic League.
The Hanseatic League, trade and profit, this has had a long lasting effect. A bronze statue at St. Mary’s Church tells us that the people of Uelzen are sometimes a little too keen on bargains and get themselves owls in the process. According to legend, a shrewd farmer sells a merchant Baarftgaans (barefoot walkers) in a sack. The merchant understands Barkhahns (black cocks) instead. When he opens the sack, they are owls – and they go barefoot. The deal is on. To this day, the people of Uelzen are called „Uhlenköper“ (owl buyers). Which makes the small Hanseatic town on the Ilmenau particularly charming.

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Hansestadt Uelzen

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